Die „staade Zeit“ bricht an, wie man bei uns in Bayern so treffend zu formulieren weiß. Ich merke jedes Jahr ein wenig mehr, das man, gerade als Mutter und Wirtin, diese Zeit nur überlebt, wenn man diese 4 Wochen vor Weihnachten minutiös zu planen weiß. Als meine Kinder noch klein waren, war mein Fokus natürlich in erster Linie auf die Weihnachtsbäckerei und die Adventskalender gerichtet. Damals, ja damals war das noch einfach. Mehr als ein kleiner Schokoladenkalender, der dann bereits am 3. Dezember komplett geplündert war, wurde nicht gewünscht.Meine Kinder sind zwischenzeitlich ein paar Jahre älter und schlauer geworden. Irgendwann gingen wir zu den selbstgefüllten Kalendern über, denn Schokolade schon am Morgen, ist nicht gerade das, was man sich so als gesund vorstellt. Schnell war klar „das ist ja viel cooler, als die Schokolade“. Jeden morgen ein Päckchen öffnen, in dem dann ein Radiergummi, Stifte, Blöcke, Aufkleber und sonstige Dinge enthalten sind, die man gut gebrauchen kann.
Die 1. war meine große Tochter, aber schon im 2. Jahr folgte mein Sohn und als meiner Jüngsten klar wurde, welche Schätze sich in diesem Kalender verbergen, war der 3. Kalender zu füllen. Und, klar, finden Sie mal 72 Kleinigkeiten, die in kleinste Säckchen passen. Also bin ich am Ende dazu übergegangen die Päckchen an einen Ast zu hängen, damit ist zumindest die Suche nach „Kleinigkeiten“ nicht ganz so schwer.
Jetzt hängen sie wieder die Kalender, und für mich heißt es, Augen auf, die nächste „staade Zeit“ kommt in 12 Monaten. Ach wünsche ich mir manchmal die Schokoladenkalender zurück.
In diesem Sinne eine schöne Adventszeit.